gospodin
Authentifizierter Benutzer
25.08.2011 09:00 | Einer der längsten Wege durch die beeindruckende Talseite des Gipfels und eine abwechsungsreiche große Bergfahrt. Bei etsprechender Planung und den notwendigen Kraft- und Moralreserven (bei Vor- und Nachsteiger!) könnte man mit dreimal nachholen durchkommen - wir haben ihn in fünf Seillängen bezwungen. Die Einstiegswand ist schon nicht ganz ohne: teils sandige, leicht liegende Wandkletterei mit wenigen Schlingenmöglichkeiten im zweifelhaften Gestein. Die Rissdächer des Nordrisses absolviert man in bewährter Manier bei guter Sicherung und erreicht so in 30 Meter Höhe den ersten Ring. Der folgende Quergang über das ausladende Dach vom "Kleinen Prinz" ist luftig, stark sandig und gut mit Schlingen zu versichern. Der zweite Ring steckt nicht mehr am Originalstandort im Band, sondern wurde, wohl vom Prinzerstbegeher, ein Stück nach oben geschafft - geht jedoch einigermaßen anzuklettern. Der Rest des Quergangs bis zum Riss ist etwas leichter. Der Riss selbst zeigt sich zunächst noch gut breithandklemmend bis zum 3. Ring. Hier geht er dann ein wenig auf (Armbreite) und man kann schon mal etwas keulen, um über den Bauch zu kommen. Es folgen noch ein zweites Bäuchlein und etliche Meter Kamin- und Rinnenkletterei. Der letzte Rissüberhang vorm 4. Ring bietet garstigsten Bruch, der auch bis zum Ring anhält. Der Ring selbst ist festgerostet und läd nicht zum Nachholen ein. Für die Ausstiegsrinne empfiehlt sich eine Bürste, ein großer Besen oder noch besser ein guter Kärcher. Eine kleine Enttäuschung nach der großen Fahrt wartet im GB - die Begehungen wurden nicht gezählt (Das aktuelle Buch vermerkt für die letzten 13 Jahre wohl keine Begehung). | + (gut) |
