Schnapser Authentifizierter Benutzer
06.08.2019 13:14 | Eine der großen Risslinien, die sich gekonnt in der Südostschlucht verstecken. Der Weg verspricht optisch eine gut klemmende Handrissfolge mit Crux an der Unterbrechungsstelle. Beim Klettern wird man aber eines Besseren belehrt. Zunächst muss man linksanst. zum Riss kommen - nicht leicht, aber am Ende wartet ein guter Plattengriff (Fusselband). Der Handriss darüber ist eine böse Überraschung: sehr seicht und bröselig. Derzeit hängt dort ein einlitziger Kevlarknoten, der wohl nichts Ernsthaftes hält. Dort, wo sich der Originalweg linksanst. auf einen kl. Abs. rettet (R vom SO-Riss) und im Linksbogen zum Riss geht, muss man in der Direktvariante noch eine Minileiste blockieren, um den R zu klinken und die Bouldercrux zu knacken. Unter einer gewissen Mindestarmspanne dürfte es sehr schwierig werden, den beginnenden Riss zu erreichen. Der folgende Weg ist in erster Linie anstrengend, da es bis kurz unterm Gipfel keine wirkliche Ruheposition mehr gibt und der Riss schwer zu klemmen ist. Kurz vorm nR des Originals noch eine gute 6er Schlinge, ansonsten ist Durchziehen Trumpf. Physisch und moralisch sehr fordernder Weg mit hohem Erlebniswert. Vorschlag: RP VIIIb | (Normal) |