Benutzer | Kommentar | Bewertung | André Zimmermann Authentifizierter Benutzer Wohnort: zu Hause
10.09.2024 12:45 | Die Mondtat ist ein sehr seltsames Gebilde und offenbar schwer in Beschreibung und Kletterlinie zu fassen. Nach meinem Verständnis bleibt der Weg links gerade bis zum einzigen eigenen Ring über dem Überhang (welchen gorf gar nicht erwähnt), das "rechtsanst." bzw. "re. queren" folgt erst von diesem Ring weg, wobei (1) die EB im GB "rechtsa*b*steigend" notierten (was für streng VIIa gehen mag), (2) der 2017er KF, in welchem der Weg in seiner jetzigen Form erstmals beschrieben wurde, daraus fälschlicherweise ein "rechtsa*n*steigend" machte (was auch für VIIIb nicht geht) und zuletzt (3) ein "rechts queren" als aktueller Stand der Literatur (2023er KF/DB) zustande kam (für VIIIb irgendwie machbar).
Klettert man Variante (1), welche ich für die "richtige" halte (rechtsa*b*st.), kommt man an keinem Ring von MaWg vorbei, sicherlich achtete auch der EB von MaWg darauf. Variante (2) (rechtsa*n*st.) fällt schwierigkeitsmäßig aus dem betrachteten Rahmen als "unkletterbar" und Variante (3), welche ich in Unwissenheit wählte (re. queren) bietet den 2. Ring von MaWg als verpflichtendes Element zur Gesundheitserhaltung (schwerste Stelle der Querung erst nach diesem Ring ca. 5 m rechts des einzigen eigenen Rings, falls MaWg nicht wäre ).
Der oberste Ring der Blutlinie steckt auch nicht wirklich in der Linie. Zu ihm hin muss man schon noch mal komisch aufstehen, was man im Talweg nicht täte (da einfach weiterkriechen) und unser Ausstieg (der des Talwegs) befindet sich auch deutlich weiter rechts und bietet meiner Erinnerung nach auch noch eine gescheite Schlingenstelle. Schön, dass sich Menschen durch diese erlesene Wand wühlen, aber die von gorf beschriebene Bergfahrt war nach meinem Verständnis keine Begehung der Mondtat, sondern eine Kombination der gängigsten Abschnitte von Mondtat, MaWg und Talweg mit allen neuerdings verfügbaren Ringen. | (Normal) | gorf Wohnort: Weißeritz
09.09.2024 21:37 | Dieser merkwürdige Weg hat diesen Sommer die Begehungen 2-4 abbekommen. Und tatsächlich bietet der Weg bei Trockenheit (=nach wochenlanger Trockenphase) recht gute Kletterei (gemessen daran, welcher Gipfel hier erklommen werden soll). Der Einstieg an/leicht rechts der Ostkante geht an scharfen Eisenzacken vorbei rechtshaltend, wobei man unterwegs unweigerlich am R von "Mit allen Wassern gewaschen" vorbei kommt. Hat man diesen geklinkt, quert es sich recht entspannt weiter nach rechts zum rechtsansteigenden Riss des Talwegs. Dieser nimmt auch noch ein 0.5 und 0.75 Obr-Ufo auf (ist allerdings recht moosig, die flutschen bei Restfeuchte vielleicht eher durch). Hat man den Riss hinter sich, folgt das spaßige Kriechband nach rechts, wobei man sich auch noch in den Tiefen des Berges in einem Querriss festhalten kann, wodurch man sich trotz nach außen baumelnden Füße nicht ganz so komisch abschüssig anfühlt. Am Absatz angekommen schaut einen links direkt der 3.R der Blutlinie an - der so betrachtet eigentlich ein nR im Talweg ist. Sei's drum, an dieser Stelle wird der gern geklinkt, um den noch folgenden letzten schweren Zug über den Bauch abzusichern. Danach hat man das Kleinod erklommen und darf sich abschließend ein bisschen wundern über die Bewertung - im Kletterführer steht VIIIb, die EB schrieben VIIa ein? Beides passt nicht (wie auch die Begeher 2 und 3 vermerkten bzw. kund taten), ich würde mal auf VIIb schätzen. Dies gilt aber ausdrücklich nur bei absoluter Trockenheit (Felsampel für Tallage-schattig seit Tagen auf Dunkelgrün), ansonsten ist der Weg beliebig schwerer. | (Normal) | |
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