Benutzer | Kommentar | Bewertung |
one inch away from flying Authentifizierter Benutzer Wohnort: on line
08.07.2016 17:49 | Logischer/natürlicher Wegverlauf ist bei dieser Route eine Definitionssache. Die Felsstrukturen bieten zwei Möglichkeiten: Entweder an der Rippe hinter der Kante hochsteigen und dann von links in die Wand reinqueren, was die einfachere Variante sein dürfte. Oder die Wand direkt von unten gerade einsteigen, was eine schönere Linie ergibt und zudem ein hübsches Boulderproblem ist. Steigt man die Wand gerade, so gibt es keine (sinnvolle) Möglichkeit mehr, zurück an die Rippe zu kneifen, man fühlt sich also nicht bei jedem Zug dazu gezwungen, Griffe wegzudefinieren oder eine bestimmte Linie zu halten, wie das bei manch unschön gesuchter oder reingequetschter Route der Fall ist. Man trifft spätestens im zweiten Zug die Entscheidung, ob man das markante Zweieinhalbfingerloch in der Wand ansteuert und damit den Boulder klettert oder an der Rippe bleibt. Danach muss man klettern. (Ob man mithilfe der Rippe unterm Überhang an das Loch kommt, oder gerade mit dem dünnen Seit-Untergriff für links dürfte an der Schwierigkeit nicht viel ändern und ist eher ein Längenproblem.)
Der Erstbegeher hat sich offensichtlich für den Boulder entschieden und deshalb das zusätzliche Wörtchen "gerade" in die Wegbeschreibung einfließen lassen. Natürlich kann man es auch anders klettern, aber das ist dann einfach eine Frage des sportlichen Anspruchs an sich selbst. "Gemacht" im Sinne des Erstbegehers hat man den Weg nur mit dem Boulder.
Nun meine persönliche Einschätzung zu dem Weg: Ich wollte es so machen wie der Erstbegeher und fand das Boulderproblem auch sehr reizvoll, bin aber mit der Information "VIIIa" aus dem Kletterführer rangegangen. Dafür fand ich die Züge zum Ring richtig hart. Man muss Microleisten wegpressen und auf kleinsten Tritten stehen - nach meiner Einschätzung eher schwere VIIIb. Das Absprunggelände ist aber gut (bin auch zweimal im Sand eingeschlagen) und wenn man die großen Strukturen unter dem Ring erstmal angeklettert hat, fällt man auch nicht mehr runter, sondern kann diesen sicher vom Faustklemmer im Loch aus klippen. Die Züge danach sind nett, allerdings deutlich leichter als der Einstieg und man kommt gut zum 2. R. Ab hier siehe mein Kommentar zum Neuen Talweg.
Alles in allem eine hübsche Tour. Fast schnurgerade Linie und wirklich schöne technische Züge. Kompliment an den Erstbegeher. An die Rippenkneifer: Ihr habt was verpasst. | ++ (sehr gut) |
echse Authentifizierter Benutzer Wohnort: auf dem UFO Landeplatz
11.03.2016 17:42 | Da ich der EB bin weiß ich wie ich es gemacht habe und zwar so, wie es beschrieben ist.Wand gerade an Ring vorbei...wer den Ring von links her klinkt und so klettert hat den Weg nicht gemacht. Man kann dann auch von Selbstbetrug sprechen. | ++ (sehr gut) |
mammut Authentifizierter Benutzer
19.08.2007 10:40 | dem logischen/ natuerlichen wegverlauf folgend hat man eine recht schoene duennbrett 8b mit crux an 1.&2. R | (Normal) |
Ulrich Schmidt Moderator Authentifizierter Benutzer
04.05.2006 08:28 | Meiner Meinung ist sehr wohl zu unterscheiden zwischen:
- über Wand direkt zum R, was schwerer als 8b sein dürfte
und
- an der Kante spreizend hoch und den R von links einhängen, was leichter als 8b ist
Somit ist mal wieder ein Weg entstanden der zwei Möglichkeiten offenläßt und aufgrund der Beschreibung und des SG die schwerere aber unlogischere Möglichkeit suggerieren soll. | + (gut) |
Karl-Reinhart Löwel Authentifizierter Benutzer Wohnort: auf Asylsuche
03.05.2006 21:44 | Was Enrico M. unter "zum 1. Ring gerade hoch versteht" weiß er nur selbst. Ich denke nicht, dass er 0,75 m rechts der Griffe und Tritte geklettert ist, diese ignorierend. In der Tat ist die Passage am 1. Ring des Originalweges nicht leichter, als der Direkteinstieg. | + (gut) |
Enrico Morelli Authentifizierter Benutzer
22.10.2001 21:07 | also zum ersten Ring eigentlich gerade hoch, gerade zum 2. Ring und weiter zum 3. Ring, alles insgesamt gleich schwehr, vieleicht als leichte VIIIb zu sehen, ansonsten super direkte Linie, Begehungen sind noch reichlich zu holen, wer den 1. Ring von links her einhängt hat es um einiges erleichtert! | ++ (sehr gut) |
klettermaxl Authentifizierter Benutzer
27.05.2001 20:35 | Macht Spaß, ist gut gesichert und angenehmer als der Originalweg, festhalten muß man sich um den Ring rum allerdings ganz schön, für 8b aber sehr gängig. 40.Beg. | + (gut) |
Frank
04.05.2001 21:42 | Zum ersten Ring über Block und von links (Rippe) an ersten Ring. Schwierigkeit am Ring entspricht kaum VIIIb und ist relativ kurz(vielleicht VIIIa oder VIIc). Der erste Ring vom Neuen Talweg (VIIb) ist kaum leichter. Das schönste vom Weg ist der Fünferausstieg über die Südwand. | + (gut) |