Benutzer | Kommentar | Bewertung | Der Physiker Authentifizierter Benutzer
18.05.2014 14:50 | Irgendeine Fee hat den erdigen Ausstieg am Knick vom Schulterriss in
die schräg nach links führende Steilrampe geputzt, was diese
Passage nun deutlich sicherer/angenehmer gestaltet. | ++ (sehr gut) | Sturzgefährte Authentifizierter Benutzer Wohnort: Unter den Lebenden
18.06.2012 09:58 | Die Querung zum Schulterriss die Helge auf dem Foto macht, habe ich gar nicht gesehen. Stattdessen bin ich nach der Knirpelwand (Knotenschlinge dort auch von Helge genutzt) rechtshaltend zum Schulterriss angestiegen (Umgebung bruechiger aber was man benutzt ist fest). So mehr Wand und weniger Schubbern. Abgesehen von den ersten Metern des Einstiegsrisses und Ausstiegsrinnen ueberraschend gut gesichert. | + (gut) | Schnapser Authentifizierter Benutzer
24.09.2010 15:18 | Neben den aussagekräftigen, wunderschönen Bildern u Helges Kommentar mit literarischem Wert, traue ich mir kaum, noch etwas zu schreiben. Dennoch ein paar Eindrücke: Der Weg ist in seinem Charakter wohl einmalig im Gebirge, in seiner Gesamtdimension durchaus alpin, im Detail äußerst sächsisch. Der Nachsteiger kann dem Brunch beiwohnen, indem er sich auf dem Frühstücksband an Block festbindet. Die Risse fand ich im Direktvergleich zum Vortag anspruchsvoller als der Meurerturm Westwand-E. Rechtsquerung überm 1.R. verschiedenartig lösbar, bin mit Füßen auf dem 1. durchgehenden Band rüber (guter Stand u miese Griffe in Sand u Bruch), mein Nachsteiger mit Händen auf dem Band (gute Griffe, aber kurz vorm Riss keine Tritte mehr, also wildes Gehangel). In jedem Falle auf saubere Seilführung achten, musste vom 2.R. das Kriechband wieder zurück um das Seil zu befreien, das unter einer Platte verklemmt war! Der Stand am 2.R. ist ein Traum, die Reibung mit Boulder am 3.R. auch. Die Schlingen am Ende des kurzen Risses sind lange die letzte vernünftige Sicherung u die Rinnenfolge ist unangenehmer als erwartet u neigt durch Moos u Humus im Inneren zur Restfeuchte! Erst an gr. Birke kurz unter der Terasse ist der Weg gelaufen. Der Weg verlangt den "kompletten" Kletterer mit Durchblick in allen Spielarten sächsischen Kletterns, guten Nerven u im unteren Teil Sensibilität für den sandig-brüchigen, "unaufgeräumten" Fels. Im Erlebniswert kaum steigerbar. | ++ (sehr gut) | Flaschi Gelöschter Benutzer Benutzer gesperrt
26.05.2009 18:32 | Ein weitgehend ignorierter sächsischer Klassiker allererster Güte, an Abwechslungsreichtum (in vielerlei Hinsicht) kaum zu überbieten. | +++ (Herausragend) | Helge Authentifizierter Benutzer
26.05.2009 18:10 | Die Tagestour beginnt mit einem bequemen Frühstücksband, das aber sinnvollerweise dennoch dem Vorsteiger vorbehalten bleibt während der Sicherungspartner noch unten im Bett verweilen kann. Hat man zu wenig Kaffee zu sich genommen, wird man von dem Einstiegsriss unsanft geweckt, hat man zu viel getrunken, stochert man die Schlingen möglicherweise etwas zittrig in die reichlich vorhandenen aber nicht ganz kraftfrei nutzbaren Sicherungsmöglichkeiten. So bringt man den Vormittag klemmend und stochernd in steiler Wand herum bis kurz vor elf der erste Ring auftaucht. Wer diesen nicht unfreiwilig als Rastplatz nutzen möchte, sollte nicht zu lange im Quergang zögern, die linke Rissspur entschlossen in Angriff nehmen und erst dann nach Sicherung verlangen wenn die Schwierigkeit wieder deutlich abgeklungen ist. Am Ende dieses zweiten feinen Risses bietet sich als mittägliches Intermezzo eine griffige Knirpelwand an, die zwar bezüglich der Kletterlinie nicht zielführend ist, die aber ermöglicht, den Quergang zum dritten Riss mit Sicherung von oben zu suchen. Über das Suchen (und hoffentlich Finden) können die Schatten durchaus schon wieder länger werden, so dass es Nachmittag wird bis man dem Klapperfaustriss entronnen über ein mit Vogelleichen garniertes Kriechband den zweiten Ring erreicht. Dort verlangt der Seilzug nach ausgiebiger Pause und der Durst nach einem wohlerzogenen Nachsteiger, der seinem Vorheld das Wasser reicht.
Frisch gestärkt und vom nahen dritten Ring angezogen reibt man sich nun links aufwärts wo zur besten Kaffee-und-Kuchenzeit die ehemals ausgiebig unterstützte Schlüsselstelle wartet. Ohne den dritten Ring wäre diese äußerst schwer verdaulich, so ist es aber ein gemütliches Kaffeekränzchen, da man ungestraft beliebig oft erfolglos nach dem unsichtbaren aber nichtsdestotrotz vorhandenen Griff tasten darf. All zu lange sollte man aber nicht verweilen denn zur Abendvesper wartet noch ein kurzer und leichter Quergang, ein kurzer und nicht ganz so leichter Riss und ein weiterer etwas rolliger Quergang in eine ebensolche Rinne, die sich nach einigen Metern zu einem nach außen offenen Schulterriss aufsteilt. Spätestens hier denkt man insgeheim, dass der Tag ebenso mit der Vesper hätte aufhören dürfen wie es die Sicherungsmöglichkeiten taten. Es hilft nichts, die Sonne geht bald unter, man hole das Herz aus der Hose und schrubbe auch diesen Schlund noch hoch, werfe einen Blick nach links oben auf die erdige Steilrampe (es wird dunkel), schwimme auch diese noch irgendwie sicherungsfrei hoch (die Lichter gehen aus) und dann: Der holde Abendstern erscheint in Form einer soliden Birke. Der Rest zum Wanderweg und beliebig z.G. sorgt für einen entspannten Tagesausklang.
Ein großer Weg von Herbert Richter, der dem vielseitig interessierten Alpinisten ein strammes Programm bietet. Ob noch einstellig oder schon zweistellig gezählt wird, weiß leider nur der Dieb des Gipfelbuchs. | ++ (sehr gut) | |
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