Benutzer | Kommentar | Bewertung |
Arndt Wagner
16.07.2024 15:11 | Auch 2024 stimmt noch die Einschätzung von 2011 vollkommen. Man sollte den Originalweg nur dann einschlagen, wenn man sich zu 100 % sicher fühlt in glatten ca. 50-60 cm breiten Kaminen. Nach ca. 2 m habe ich mich dagegen entschieden und zum Glück rettende Griffe auf der linken Kante gefunden. Wären diese nicht da gewesen, hätte es sehr gruselig enden können - meine Nachsteigerin hat mich noch nie so fluchen gehört -. Den Ausstieg haben wir auch nicht original gemacht, da wir uns dann auf dem VB befanden. In einem anderen Post wurde beschrieben, dass man es mit einer Querung lösen kann. Diesen Weg würde ich auch bevorzugen. Wir haben es nach dem Überfall erst gerade 2 m hoch und dann nach rechts gelöst. Hier liegt auch gar nicht und man befindet sich auf 2 super sandigen Tritten, die zu meinem Glück noch gehalten haben.
Als Alternative zum Klettern wurde im Nachstieg folgender Weg probiert. Nach dem man sich zw. Pfeiler und ersten langen Kamin befinden, den Pfeiler noch etwas hochspreizen und dann ab der Hälfte auf den VB hinübergehen und auf den VB klettern. Dort den NR zum Nachholen nutzen. Von dort aus ein Überfall und die Wand gerade zum Gipfel. !!ACHTUNG!! Der Weg ist komplett ungesichert, ab dem Moment, wo man sich in der Spreize befinden. Man sollte sich sicher sein, auf den VB zu kommen. Klettertechnisch sollte man sich sicher im VI free solo Bereich bewegen.
--- Referenz zur Aussageneinschätzung: schwerster Vorstieg - VIIIb, durchschnittlicher Vorstieg - VIIc, Erfahrung Kamin - mäßig, mentaler Zustand vor dem Einstieg - mäßig --- | (Normal) |
Blondine
19.06.2023 14:22 | Herausragend, weil der Weg sehr ungewöhnlich und fordernd ist.
Meine Wahrnehmung stimmt mit der Beschreibung von runix von 2011 überein, zumindest wenn man den Weg so klettert wie beschrieben. Wir haben ihn in geteilter Führung gemacht. Beim Einstieg unten im Nachstieg habe ich den Baum als Kaminwand missbraucht und bin bis zur Rippe hochgespreizt. Ging ganz gut, aber im Nachstieg ist alles nur II | +++ (Herausragend) |
Erik K. Authentifizierter Benutzer
04.07.2021 20:38 | Einstieg ok, aber die Kamine sind glatt und erfordern hacke Knie klemmen und sind nie und nimmer heute mit II zu bewerten. Ähnlich der schrammtürme richtige Schinder. . | - (schlecht) |
Bergbanane
24.06.2020 10:11 | der Tipp am Einstieg: Einfach durch das große Loch hinter den Pfeilergrat gehen (Achtung vor Tretminen). Dort gelangt man rasch für II auf den Grat und spart sich windige Aktionen an Hangelrippen. Der Boden vor dem Pfeiler war früher mal deutlich höher. Eventuell ging es vor 100 Jahren auch dort für eine Bussard-II ganz gut auf den Pfeiler. Der Weiterweg ist bereits beschrieben. Am Übergang des zweiten Kamins zur geneigten Rinne liegt noch was Dickes im Spalt - aber schwer ist es da nicht mehr. Die fehlende Sicherung in den Kaminen stört relativ wenig, denn hier fällt man mit etwas Kaminaffinität nicht raus. | (Normal) |
Eisloewe
11.07.2015 16:15 | Ich habe den Weg heute zum zweiten mal gemacht. Der Einstieg geht links in der Verschneidung hoch bis zum Querband. Das geht für etwa III gut zu klettern und man hat kurz vor dem Querband eine super Knotenschlinge die die letzten (und schwersten) zwei Züge auf den Grat absichert. Der Hauptkamin geht gut sobald man erstmal losgestemmt hat. Nach oben geht es immer besser. Der letzte Kamin geht dann auch ganz gut. Schön stemmen und schon ist man oben. Für zwei ist der Weg jedoch nicht zu haben. Ich bin schon leichtere IIIer Kamine geklettert. Jedoch wer Kamine mag und schwerer als zwei steigen kann, hat hier sicher Spaß. | + (gut) |
Doc Authentifizierter Benutzer
10.05.2013 22:39 | Das ist gebietstypisch schon irgendwie für II zu haben. Die Verschneidung links vom Baum ein paar Meter hoch (super Handklemmer), bis man an das sehr griffige Querband kommt. Schritt nach rechts und Fuß über die Rippe geworfen. Die beiden Varianten im ersten Kommentare habe ich aufgrund signifikanter Nichtdeckung mit dem angegebenen Schwierigkeitsgrad nach ein paar Versuchen verworfen. Die Schlotten sind dann Formsache. Drinbleiben, hochschrubben, rausfallen geht da eigentlich nimmer. Don´t bother with bro... Die fett SU ist da, wo man sie nicht braucht. | (Normal) |
Flocki Authentifizierter Benutzer
11.07.2011 22:01 | Die Wertung "Normal" ist okay, das Prädikat "schlecht" hat der Weg keinesfalls verdient, denn von den leichten Touren ist er noch mit am schönsten. Auch sollte man Schwierigkeitsgrade nicht mit solchen irgendwo im Gebirge abgleichen, sondern möglichst mit gleich bewerteten Wegen der selben Felsgruppe. Wer z.B. den AW auf den Mittleren Bussardturm geklettert hat, wird sicher nicht mehr auf den Gedanken kommen den IV.Grad für den Südostweg am Hinteren Turm zu verlangen. | + (gut) |
Stefan F Authentifizierter Benutzer
11.07.2011 19:50 | Der Einstieg geht wirklich nicht für II. Da wird gute Ballance gefordert. Der Kamin hat eine sehr ungünstige Breite. Da muss man schon gut stemmen, aber es ist kein Schinder. Saubere Technik ist hier Trumpf. Für Leute die deutlich schwerer klettern als II ist das ein interessanter Weg, aber nix für IIer oder IIIer Aspiranten. Für II sehr schwer, für ca . IV interessant, ergibt "normal" als Bewertung. | (Normal) |
runix
08.05.2011 21:52 | Äußerst herb für II – wie der Einstieg für den Schwierigkeitsgrad gehen soll, erschließt sich mir nicht. Steuert man den unteren Einschnitt der Rippe direkt an, ist das ohne Bauen sicher VIIa (zumindest bei 1,72m). Steigt man links der Buche ein, hat man als Kleiner einen ungesicherten und windigen Reibungszug (ca. VI) auf kleinen abschüssigen Leisten ohne vernünftigen Griff. Mit 20cm mehr Reichhöhe kann man vermutlich schon die rettende Rippe erreichen. Wir haben gebaut – das geht dann für etwa IV. Anschließend gibt es 3 Kaminstücke zu genießen. Im Ersteren liegen sogar 2 Schlingen (4-fach 10er, gr. Sanduhr) die genau dann kommen, wenn man sie sowieso nicht mehr braucht. Das Sahnehäubchen ist allerdings die Exkursion durch ca. 30m komplett sicherungsfreie Kamine, die entweder eng, glatt oder abdrängend daher kommen, dafür aber nur mäßig absanden. Das kann man für II wohl keinem anbieten, obgleich der Weg mit das Gängigste auf den Gipfel zu sein scheint. Immerhin zählt das Gipfelbuch bereits 22 Jahre und ist noch nicht mal zur Hälfte beschrieben. | - (schlecht) |