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Nordwestverschneidung [** VIIa ]

Siegfried, Affensteine

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Kommentar

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Maier Klemens
Authentifizierter Benutzer


10.06.2019 16:39
Flockis Kommentar (2001) „..vielleicht großartigste Rissverschneidung...“ weckte mein Interesse. Die Linie ist einfach bestechend, ziemlich bolzengerade wie der Hohe Riss. Hinweise wie: „Da ist Bruno nach 10 Meter wieder zurückgekommen, da liegt keine einzige Schlinge“ hab ich ignoriert. Es folgten einige Begutachtungen, viel Respekt und viel Geduld. Letztes Jahr hat uns der Regen zum Rückzug gezwungen, aber dieses Jahr hat es gepasst. Schulterisserfahrung vorausgesetzt sind die Klemmstellen gut beherrschbar. Direkt vor der 2. Engstelle hab ich 2 halbwegs vernünftige Schlingen gelegt, das „sehr gut“ muss ich übersehen haben. Den Kamin dann gerade hochsteigen bis die Gibbelbüchse am Rücken drückt, ist dann nicht mehr schwer. Sicherung ausreichend. Eine wirklich großartige Rissverschneidung – Danke Flocki für dein Kommentar! +++ (Herausragend)
Sebastian G.


15.10.2017 21:45
die obere schulterrißstelle empfanden wir auch schwerer als VI. im Kamin darüber drängt sich sehr auf durch diesen hindurch in die Südseite zu queren und dort auszusteigen, ich wunderte mich doch sehr das laut KF direkt zum Gipfel gestiegen werden soll, das machen wohl auch die wenigsten(wie die Trittspuren verraten). nR an der oberen schulterrissstelle wäre vernünftig. + (gut)
Flocki
Authentifizierter Benutzer


07.10.2012 14:15
Für historisch interessierte: Ja es ist so wie Uli vermutet. Karl Rau konnte seinerzeit (um 1980) von Dietmar H. noch befragt werden. Dabei wurde festgestellt, dass er den Weg schon vor Strubich kletterte und einen Ring schlug, der von unbekannt entfernt wurde. So meinte Strubich danach den Weg erstzubegehen und tat das ohne Ring. Dieser Zustand wurde dann über viele Jahrzehnte belassen. + (gut)
Ulrich Schmidt
Moderator
Authentifizierter Benutzer


21.08.2012 13:01
Was Flocki schreibt ist möglicherweise nicht ganz richtig. (Der R kam im Zuge der großen nR-Aktion zum Ende der 70er Jahre in den Fels. Die Begründung war klar: mit 40-m-Seil war kein 100%iger Stand zu machen. Es wurde ja vor dem hier als Schlüsselstelle beschriebenen Schulterrißstück an einem recht guten Pfeilerkopf nachgeholt. Und dass sowas nicht 100%ig ist hat der tödliche Unfall an der Kanzelturm-Südwand bewiesen.) Es ist aber gut möglich, dass Dietmar Heinicke in alten Unterlagen gefunden haben kann, dass doch ein R vom Erstbegeher geschlagen wurde. Im 65er KF steht auch ein anderer Erstbegeher. Und dass Dietmar mit dem Unterschied zwischen R und nR leichtfertig umgeht erscheint mir sehr fraglich. ++ (sehr gut)
Flocki
Authentifizierter Benutzer


21.08.2012 07:52
Zur Feststellung von WaWu sei angemerkt, dass es tatsächlich ein nR ist. Ich habe den Weg z.B. noch ohne Ring geklettert. Ein Nachweis für die jahrzehntelange Ringlose Verschneidung findet sich in älteren Kletterführern, so z.B. im zweibändigen KF des Sportverlages Berlin aus den Jahren 1965/66. + (gut)
Bergpirat
Authentifizierter Benutzer


15.08.2011 08:47
Die zwei Sterne im Heini versprechen zuviel. Man klettert (zumindest im Vorstieg) mehr Schulterriß als Verschneidung. Und die schon beschriebene zweite Stelle ist nicht für VI zu haben. (Normal)
WaWu
Wohnort: Dresden-Plauen


11.08.2009 20:22
Die beiden Schulterriss-Stücke sind wirklich anstrengend, vor allem das obere. Wenn man in den letzten guten Tritten steht hat man etwa 2 Höhenmeter zu schrubben. Aber die Sicherung ist sehr gut. Direkt am Beginn liegt eine schlechte Dauerschlinge und rechts daneben eine gute 10mm Knotenschlinge, und 1 Meter drunter eine sehr gute 7mm Kevlar oder Bandschlinge. Ein nR wäre hier Unsinn. Und überhaupt, zur Ringdiskussion: wieso nR, der Ring ist laut meinen KF original. Und durchaus vernünftig, aus damaliger Sicht. +++ (Herausragend)
Cornelius Haupt
Wohnort: Dresden


02.09.2008 14:58
Die Engstelle oben, bevor es Kamin wird, ist schon etwas zornig. Der Gedanke an VII könnte aufkommen, die letzte (ringwertige) Schlinge ist ein Stück weg. Im 1953er Kletterführer gab es noch das Prädikat "anstr." dafür. Mit noch mehr Biß geht´s dann schon. Will man denn d a abseilen?! P.S.: Nicht jeder ist so schlank wie Flueggus. + (gut)
flueggus
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: darheeme


27.05.2006 09:01
@sprungtuch: Wer hier am Ausstiegsriß scheitert, sollte sich wohl wirklich erstmal in kurzen Schulterrissen der Schwierigkeiten III bis V versuchen. Davon gibt es viele, und wenn der Leinemeister mal viel Zeit hat, kann er ja auch eine entsprechende Suchfunktion für diese Datenbank bauen. +++ (Herausragend)
sprungtuch


26.05.2006 19:53
Bin am Ausstiegsschulterriß wieder umgekehrt war für VI nicht zu machen, leider gibt es hier keinen Ring (n.R wär hier besser als unten). Man sollte unbedingt einen Kindkopf für evt.Rückzug dabeihaben oder eben Schulterriß gut bringen. (Normal)
Flaschi
Gelöschter Benutzer
Benutzer gesperrt


05.05.2006 18:56
70 m-Seil reicht bis zum Gipfel. Ich hatte zu wenige Schlingen und Exen mit. Es lassen sich erstaunlich viele Schlingen legen. Der unangenehme Abstieg läßt sich doch vermeiden, allerdings nur mit einem 70 m-Seil und etwas Abseilerfahrung. +++ (Herausragend)
WDF
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: CB


12.10.2004 17:59
Dem bisher Gesagten ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Man sollte unbedingt etwas für Schulterisse übrig haben, ansonsten schindert man sich in den letzten 3,75m vor dem Ausstiegskamin kaputt. Diese Stelle hat mir den Spaß dann doch etwas versaut. (Normal)
Flocki
Authentifizierter Benutzer


02.10.2004 16:45
Noch einige Bemerkungen zu Crux und Sicherung. Die erste schwerere Stelle befindet sich unmittelbar über dem ersten großen Band, das rechts vom Riß verläuft. Bis dahin kann man die Verschneidung ausspreizen. Am Band sind links und rechts vom Riß Schlingen möglich, u.a. Knoten- aber auch SU! Nun folgt die erste kurze Schulterrißstelle, die man am besten linksgängig klettert. Überm 2.Band (re.v.Riß)steckt der Ring. Vorher ist eine Plattenschlinge im Riß möglich. Nun folgt eine längere leichte Passage mit Eisenplatten und pfeilerartigen Rißeinschnitten. In diesem Teil sind aller 2-3m gute, meist ringwertige Schlingen (besonders große Bandschlingen... und eine 12er Knotenschlinge) möglich. Dann folgt eine zweite schwerere Stelle, an der wieder etwas Schulterrißtechnik gefragt ist. Schön wäre es wenn der nR erst hier stecken würde, zu mindestens wäre das sinnvoller gewesen- wenn es denn unbedingt einer sein mußte. Diese letzte Engstelle sollte man erneut linksgängig klettern, weil sich in der rechten Rißwand mehrere scharfe Eisenleisten und kleinere Löcher nutzen lassen. Der Rest ist Kamin. + (gut)
flueggus
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: darheeme


20.12.2001 18:58
Dem ist nichts hinzuzufügen. Einfach nur schön, das Teil. Außer vielleicht: Am R unbedingt nachholen. 50 m Seil reicht geradeso, wenn man vom R bis z.G. durchsteigen will. Der Abstieg aus der Scharte zur Nordseite läßt sich allerdings beim besten Willen nicht vermeiden, und der ist leider etwas unschön und gar nicht mal so simpel. +++ (Herausragend)
Flocki
Authentifizierter Benutzer


19.06.2001 15:03
Nicht zu fassen,daß der Weg noch in dieser Datei fehlte. Wer je in der Idagrotte am Frienstein stand, muß einfach beeindruckt sein von dieser Riesenverschneidung, die sich von dort dem Auge bietet. Ein wenig Hand-,Faust-u.Schulterrisskönnen und Du kletterst die vielleicht großartigste Rissverschneidung der Sächsischen Schweiz. + (gut)
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