Teufelsturm.de - Klettern im Elbsandsteingebirge

Dungervariante [VIIIa]

Hauptdrilling, Affensteine

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Kommentar

Bewertung

Dädalus


16.06.2022 19:39
Grundsätzlich findet man in der Dungervariante bis zum zweiten Ring des Dietrichweges ziemlich kräftige und danach recht genussreiche Kletterei. Der entscheidende Punkt ist sicherlich das Einhängen und Überklettern des ersten Ringes. Etwa drei Meter schräg rechts darunter, in dem großen Band liegen zwei zuverlässige dicke Knotenschlingen an einer Platte. Danach lassen sich nur noch dekorative und/oder sehr kraftraubende Sicherungselemente unterbringen. Bzw. kleine Ufos, für diejenigen, die soetwas nutzen möchten. Wenn man kurz vor dem Ring fallen sollte, landet man mit den benannten Schlingen wahrscheinlich nicht ganz auf dem Boden, eine aufmerksame Sicherungsperson vorrausgesetzt. Vom Ausprobieren wird hiermit aber abgeraten. Nun gibt es ziemlich genau zwei Möglichkeiten: Entweder man steht derart über den Dingen, dass man den kräftigen VII c Zug an etwas runden, klobigen Griffen (Hangeln!) einfach klettert, und anschließend auf dem Absatz hockend einhängt. Oder man wird in der Not kreativ und versucht den Ring von unter dem Bauch einzuhängen. Es gibt einige Geschichten auf welche Art und Weise die bei dieser Methode fehlenden 30 cm überbrückt wurden. Es ist klar, der Ring steckt für eine Begehung ohne Baustelle zu hoch, aber würde er versetzt, würde dies das Erlebnis doch erheblich schmälern Die Querung vom ersten Ring nach links, sollte man wirklich solange ausreizen, bis man mit den Händen an einer scharfen Platte ankommt. Von dort geht es an köstlichen Henkeln zum zweiten Ring. (Man muss aber mit den Fingern etwas suchen, bevor man richtig durchstarten kann). Es empfiehlt sich dringlichst am 2. Ring nachzuholen, da der Seilzug sonst fast den Gipfelsturm hemmende Ausmaße annimmt, wie ich es bei der nächsten Seilschaft von unten gesehen habe. Die RP Bewertung kollidiert etwas mit dieser Vorgehensweise, weshalb man das vielleicht auch um den Felsen zu schonen ändern sollte. Zumal der eigentliche Knackpunkt für den Rotpunkt im Dietrichweg am ersten Ring liegt, und nicht in der Variante. Am Ausstieg der Rissspur, die 2 m rechts neben dem zweiten Ring beginnt, kann man an einer soliden Platte noch eine gute Schlinge legen. Der Weg dorthin bietet zwar auch einige Schlingenmöglichkeiten, die aber nur den Seilzug im anschließenden Quergang verschärfen. Die Kletterei ist nicht einfach, aber griffig genug, dass man sich keine ernsthaften Sorgen machen muss. Im abschließenden Quergang liegt dann nichts nennenswertes. Wer aber eine gewisse Furcht, bedingt durch die nicht unerhebliche Querungsakrobatik verspürt, dem sei die große Sanduhr der KTA-Variante ans Herz gelegt, die sich etwa in der Mitte des Quergangs ein Band weiter oben, oberhalb der griffigen Platten auf Kopfhöhe befindet. Die Platte am Ausstiegsriss klingt beunnruhigend hohl, die sollte man schnell überklettern. P.S. Weiß jemand welcher Weg vom zweiten Ring, über die dunkle Platte gerade nach oben zur Sanduhr führt, und weshalb der Ring, der dort mal unter dem Quergang steckte gezogen wurde? ++ (sehr gut)
Maier Klemens
Authentifizierter Benutzer


26.09.2013 10:46
Für ohne Unterstützung sollte man sich die Zeit für eine "solide" Sicherung nehmen. Ab der Rißschlinge unter der kleinen Kanzel zur Höhlung(1.Ring) wird es "anhaltend" armlastig bis kurz unter den 2.Ring. Die Querung unter dem Gipfelkopf ist dann nochmal mit Vorsicht zu genießen. Mit zusätzlich einer Zackenschlinge in der Mitte lassen sich die Züge bis zur Rinne ausreichend sichern. (Normal)
Zack Bum


11.05.2007 17:00
Die fette SU ist die SU von der KTA-Variante. Normalerweise quert man weiter unten. So wie es claudius beschrieben hat (mitte quergang hoch zu SU) haben wir es auch geklettert, dann hat man nicht so viel seilzug und noch 2henkelklettermeter mehr. SV: VIIc, anspruchsvoll , (es ist ja nur der eine zug unter dem ring, dennoch *fürcht*) ++ (sehr gut)
Claudius Lein
Co-Administrator
Authentifizierter Benutzer


27.06.2005 16:45
Geniale Tour! Vorm 1.R. besgaten 9er Knoten rechts im Querriss unterbringen. 1.R. einhängen ist schon sehr kräftig (Crux). Dann gleich 3m nach links, dort folgt ein Henkel dem anderen bis zum 2.R. (war erst zu weit rechts, das is mist!). Ab hier *** und anhaltend VIIa/VIIb-Gelände. Gut abgesichert, absolut festes Gestein und geile Kletterei - schön viele Fusselbandschlingen mitnehmen, oben sogar eine fette SU. Der Quergang löst sich ebenfalls super auf. Am Ende nur etwas viel Seilzug (am 2.R. zwingend nachholen). Eventuell dem Nachsteiger das Seil von oben runtergeben. RP-Bewertung im Heinicke-Kletterführer ist Quatsch, weil man eh am 2.R. nachholt. Dann gleich VIIIa, ist ja eh derselbe Zug am 1.R. wie beim Originalweg. ++ (sehr gut)
1meter57
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: in der Besucherritze


14.06.2004 12:00
Winzlinge haben das größte Problem, von der Risspur nach dem 2.R. an den nächsten guten Griff zu kommen. Wusste vorher noch gar nicht, dass ich einarmige Klimmzüge kann.. (li v Riss). Quergang ist total schön. ++ (sehr gut)
Linksgewinde
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: Insel-in-der-Nordsee-Strasse


07.06.2004 18:17
der 1. r lässt sich sehr gut anklettern und auch von unten klinken. ein vorbeiklettern ist völlig unnötig - man muss nur mal ein bischen kreativer die füße setzen oder halt blockieren können. vor dem r liegen etwas rechts viele schlingen. dieser sehr schöne weg hatte es nicht verdient, mit verfestiger derart versaut zu werden, wie das hier geschehen ist. (Normal)
xtough
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: Heidelberg


11.05.2004 06:46
Der 1.R sollte *keinesfalls* versetzt werden, da der Charakter dieses Weges (sowie auch des orig. Dietrichweges) erheblich veraendert werden wuerde! Wenn man sich von vornherein darueber im Klaren ist, dass man den 1.R mit dem Untergriff von links kletternd zunaechst ueberklettern muss, bevor man klinken kann, ist es auch durchaus machbar. Es liegt rechts vor dem Ueberhang noch eine relativ gute gefaedelte Kevlar. Weiter oben vor dem 1.R sollte man allerdings lieber klettern, anstatt mit Basteleien Kraft zu verschwenden. Der Rest ist schoene Kletterei mit immer wieder guten Schlingen. Insgesamt etwas leichter als der Dietrichweg mit seiner reibigen Querung. +++ (Herausragend)
Karl-Reinhart Löwel
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: auf Asylsuche


12.10.2003 15:37
Info: Ausstieg und einige beschädigte Griffe und Tritte mit Verfestiger eingesprüht, 10/03. Der erste Ring sollte in der Tat etwas versetzt werden. ++ (sehr gut)
Karsten
Authentifizierter Benutzer


10.05.2002 08:11
Das Einhängen des 1. R ist schon nicht einfach und leider nur durch ein zwar 100prozentige, aber weit seitlich liegende Schlinge abgesichert. Zum 2. Ring zunächst knifflig, löst sich dann aber mit guten Henkeln schnell auf. Die Risspur nach dem 2. R geht dann mit guten Griffen und vielen Schlingen richtig gut. Der Quergang unter dem Gipfelkopf sieht, wenn man davorsteht, erst mal recht gruselig weil trittarm aus, aber löst sich ebenfalls gut auf. Gesamtfazit: Spektakulärer Weg auf einen genialen Gipfel, ab dem 1. R auch prima gesichert. +++ (Herausragend)
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