Teufelsturm.de - Klettern im Elbsandsteingebirge

Nordostwand [* VIIIb (VIIIc)]

Heringstein, Kleiner Zschand

Benutzer

Kommentar

Bewertung

Square Feet
Wohnort: Dresden


22.07.2024 07:06
Verrückt, dass dieser Weg 1953 bereits gemacht wurde. Eigentlich ist in den vorherigen Kommentaren alles gesagt, jedoch hätte ich mir die Andeutungen mehr zu Herzen nehmen sollen. Die Baustelle im Einstiegsriss ist wohl mit zunehmender Körper- und Handgröße einfacher. Nach dieser geht es recht gängig zum 2.R. Auch die Baustelle zum Kriechband ging mit 1,86cm leicht zu überklettern. Doch für die letzten 3m zum nächsten Ring musste ich mir eine Stunde Zeit nehmen, bis ich endlich einen akzeptablen Zielgriff zum Aufrichten fand. Sicherungstechnisch bietet für diese Stelle die "Verbesserte" NO-Wand Vorteile. Die anschließende Plattenkante bietet herrliche Kletterei, bis zum Rissbeginn, an dem ich die große SU jedoch erst nach einer Erweiterung des Suchradius um ca. 5m finden konnte. Ich musste an dieser Stelle mein Notstromaggregat anwerfen um über mich über den Rissüberhang und in den Schulterriss zu wuchten. Doch als der Schulterriss keine Schlingen aufnahm und ich aufgrund meiner Körper- und Helmmaße schließlich auf Wandkletterei umstellen musste, lagen die Nerven blank. Noch nie hat man mich beim Klettern so fluchen hören. Es sei an dieser Stelle empfholen alles Material bis auf einige Bandschlingen am Rissbeginn für den Nachsteiger zu deponieren. Wenn man nach dem letzten Kriechband meint man sei nun endlich oben, wird in diesem Weg nach Wand- und Risskletterei auch noch die Kunst der Heidekrautkletterei abgefragt. Ein herrausragender Weg -aber nur im Rückblick. + (gut)
Stephan Herklotz


09.01.2004 17:54
Absolut beeindruckender Klassiker!!! Wohl einer der längsten Wege im Gebirge. Haben den Weg zum 50. Jahrestag gemacht - ein unvergessliches Erlebnis. +++ (Herausragend)
Flaschi
Gelöschter Benutzer
Benutzer gesperrt


16.11.2002 23:58
Der untere Teil hat Expeditionscharakter. Die Baustelle zum Kriechband empfand ich nicht als Problem, wohl aber das Verlassen des selben. Ich sah nichts und mußte mich schließlich auf Verdacht irgendwo aufrichten. Fallen nicht empfehlenswert. Die Plattenkante nach dem letzten R ist beeindruckend luftig. Ebenso der Schlingenstand an den SU vor dem Riß. Dieser fiel mir ganz überraschend schwer. Wer glaubt nach überwundener Baustelle das ganze locker ausklingen lassen zu können, kann sein blaues Wunder erleben. Für Rissophobe läßt sich das Wunder allerdings relativ bequem über den Ausstieg der Dir. NO vermeiden. Insgesamt ein großartiges Unternehmen. +++ (Herausragend)
JörgB
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: Dresden


16.11.2002 21:31
Ultraklassischer und ultralanger Weg, an einigen Stellen aber suboptimal abgesichert, deshalb im Nachstieg besser zu geniessen. Der Riß hoch ist gängig mit ein paar Schlingen, evt. an der 1. Baustelle muß man mal ein wenig anziehen. Gequert wird auf dem 2. Band und zwar min. 20m, dabei einmal sogar ein wenig absteigend. Nach 8m Band findet sich ein nicht im Klefü vermerkter nR. Nach dem 2. R hoch ist auch nicht so wild, es finden sich auch ein paar Schlingen. Erst ab dem großen Band (nR jetzt vorhanden) zieht die Schwierigkeit an. Die Baustelle ging für mich nicht o.u. Vom Kriechband zum 4. R wird es noch wilder, man muß sich unübersichtlich and winzigsten Strukturen festhalten, und das bei sehr ungünstiger Sicherung. Vom 4. R links die Kante wird dann auch noch mal überraschend schwer (Schlingen erst danach!) und besonders für Kleine unangenehm. Der Einstieg in den Riß oben bietet dann nochmal verbissenes Durchziehen an einem Faustklemmer, so man sich nicht entschließt, besser zu bauen. + (gut)

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