Teufelsturm.de - Klettern im Elbsandsteingebirge

Westwand [** VIIb (VIIc)]

Bloszstock, Affensteine

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Kommentar

Bewertung

Dädalus


10.06.2022 17:43
Der Quergang zum ersten Ring ist durchaus ernst zu nehmen, bietet dafür aber aller zwei bis drei Meter die Möglichkeit vertrauenswürdige Schlingen zu platzieren (Dazwischen einige weniger berühmte Kandidaten). Die Kletterei auf diesem Stück ist mit einigen weiten Querzügen und geduckter Haltung (bis man irgendwann realisiert, dass weiter unten doch noch Tritte zum queren zu finden sind) verbunden, und auch im Nachstieg ähnlich anspruchsvoll. Vom ersten Ring führt eine phantastische Spur aus festen, griffigen Platten nach oben, in denen Schlingenlegen nur Kraft kostet und insofern unnötig ist, als dass man recht schnell zu einer großen Eisenplatte (daran haben die EB 1916 ihre Baustelle gesichert) und von dort direkt zum 2. Ring kommt. Hier folgt die eigentliche Schwierigkeit: Zwischen zwei Reibungsbäuchen führt ein flacher Riss etwa 3m zu einem Band und verlangt gewisses Geschick im Reibungsklettern, sowie Vertrauen in die Füße. Wenn man einen großen Kinderkopf mit hat, kann man diesen im anschließenden Schulterriss versenken, wenn nicht, lohnt sich ein Blick nach links, der schnell eröffnet, dass man sich wunderbar mit den Füßen auf dem Band nach drüben bewegen und dann mit Henkeln in der Hand zum 3. Ring begeben kann. (Der Kinderkopf ist also nicht zwingend notwendig, wenn man die nötige Ruhe hat Nach dem dritten Ring steigt man in recht eindeutiger Linie durch Rissrinnen, die hin und wieder ein gutes Spreizen erfordern, aber auch zahlreiche Griffe sowie brillante Knotenschlingen bieten zum vierten Ring. Die letzten sieben Meter zum Vorgipfel sind dann ähnlich wie die Meter darunter, nur ist der Riss weniger ausgeprägt. Etwa vier Meter unter dem Ausstieg kann man mit etwas Geschick noch eine mitteldicke Knotenschlinge unterbringen, oder man steigt sauber und ruhig (gute Spreiz- und Stemmtechnik ist hilfreich) bis zum Ende z.B. wenn die Schlingen alle sind, weil man weiter unten zu viele gelegt hat... Insgesamt ist der Weg für diejenigen, die den Grad beherrschen gut zu bewältigen, erfordert aber durch seine Länge und durch die -zugegeben- etwas gezackte Wegführung eine gute Organisation beim Nachholen (1. Ring signifikant, zweiter oder dritter Ring ebenfalls keine schlechte Idee, vom zweiten kann man aber gut bis oben durchsteigen). +++ (Herausragend)
ladida
Authentifizierter Benutzer


18.10.2021 19:55
Ich verstehe nicht warum der Weg Sterne oder ein "Herausragend" haben soll. Dafür lässt sich das alles viel zu zäh klettern (oft nachholen oder Seilzug). Die Kletterei ist zwar interessant, aber nicht herausragend. Wer weis, vielleicht gingen die Sterne mit den fehlenden Griffen und Tritten zu Tale. Auch verstehe ich nicht was das Thema der letzten Schlinge (8mm Knoten) soll. Die is doch gud. (Normal)
Ulf G
Authentifizierter Benutzer


21.09.2009 17:46
Große Bergfahrt. Quergang etwas moralisch aber man steht immer gut. Für VIIb kommt man gut bis zum 2. Ring. Dort ist es aus meiner Sicht wirklich schwerer als VIIc.
Ich musste meinem (ca. 2 Grade besseren) Nachsteiger ab da den Vorstieg überlassen.
Wenn man (eine kleine Schale in der Rinne mit rechts haltend) auf der Reibung (links der Rinne) hoch antritt, dann hebt man irgendwie ab. Aber auch dann sind es noch 2 - 3 Züge bis man wieder gut steht.
Im Sturzfall würde man trotz des Rings auf große Zacken schlagen und sich dabei um 180° drehen (Helm!)
Der Ring könnte ruhig 80 cm höher.
Nach dem 4. Ring nochmal moralisch. Eine Knotenschlinge kann man noch legen, aber keine 100%ige.


Zuletzt bearbeitet am: 05.04.2010 15:07 von Ulrich Schmidt
+ (gut)
kohlhaukuppe


03.05.2008 22:52
Toller Weg, im Quergang mal bischen moralisch, erste schwere Stelle am 1. Ring, Crux klar am 2., Reibung mit/oder Fingerklemmen ( is aber für 7c zu machen ), nach oben hin wirds leichter, 3 gute Knoten geben hier zusätzliche Sicherheit +++ (Herausragend)
CrazyStoneChris
Wohnort: Struppen


23.04.2007 06:54
Die Haupschwierigkeit am 2. R ist aus meiner Sicht für 7c nicht mehr zu lösen, die Tritte sind nach vorn hin abgetreten. Zwischen 3.R und 4.R lag perfekt ein kleiner Kinderkopf (Durchmesser 8 cm), nach dem 4.R viel Luft ++ (sehr gut)
Thomas Ermer
Authentifizierter Benutzer


26.09.2005 07:55
@Karl-Reinhart Löwel, wenn der 2.R in Falllinie des 1.R steckte, dann bist Du zu weit gequert und warst am nR der Irrtumsvariante. Aber auch in dieser Variation liegt die technische Schwierigkeit im Überklettern der Baustelle am 2.R (Antritt mittels zweier kleiner Schalen - steht der linke Fuß auf dem markanten Tritt, löst es sich auf). Für 7c harter Einzelzug. Schlinge zwischen 4.R und Gipfel (8er Knoten) könnte halten. +++ (Herausragend)
Matze
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: Zwischen Stöhneberg und Morbid


07.09.2005 08:04
Also, 100%-ig fand ich die Schlingenmöglichkeiten nach dem letzten Ring nicht. Man hat aber über dem 4. immer gute Griffe und v.a. Tritte, so daß man in angenehmer Weise zum Gipfel steigen kann, von Kämpfen kann keine Rede sein. Der "nicht der Rede wert" seiende Quergang könnte sich als moralische Crux erweisen. Wer am 3. R nachholt, umgeht eventuell drohende Kommunikationsprobleme. +++ (Herausragend)
Karlchen


14.06.2003 20:09
Eigentlich ist alles gesagt, nur es liegt doch eine 100%ige Bandschlinge (Knoten) auf halbem Weg zwischen 4. R und Gipfel. Die Schlüsselstelle am 2.R ging problemlos, nachdem ich die Finger endlich so sortiert hatte, dass sie in der Rinne klemmten. +++ (Herausragend)
geraldino
Authentifizierter Benutzer


23.07.2002 21:21
Herrlicher Weg! Lang, ausgesetzt, durchgehend schwierig und gerade noch ausreichend gesichert. Die Schar der Nachsteiger kann sich schon am Quergang reduzieren, der wirklich das leichteste Stück des Weges ist (Hinterher ist man ja immer schlauer). Die Sanduhr liegt auf der Hälfte der Querung im Riss rechts unten - hätte ich fast übersehen. Vom 1. R geht's sehr wohl im Linksbogen zum 2.R. Hier das eigentliche Problem. Vom sandigen Reibungstritt sind nur noch Reste zu sehen. O.U. war hier für uns nichts zu machen. Dann noch ganz schön weit am 3. und 4. R vorbei z.G. Wirklich verlässliche Schlingen liegen ab dem 4.R nicht mehr. Schon verrückt, was die sich vor über 80 Jahren mit Hanfseilen und Bauchschlingen ohne HMS, Kletterschuh etc. getraut haben... +++ (Herausragend)
Karl-Reinhart Löwel
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: auf Asylsuche


15.10.2001 18:15
Am Quergangsbeginn Knoten in Riß, später passable Sanduhr, es wird zunehmend leichter. Nach dem 1.R. Knoten. Beschreibung in allen KF falsch, denn der 2.R. steckt gerade über dem 1., erst zum 3. geht es bei einem Band nach links. Crux am 2.R. Gute Knotenschlingen vom 3. zum 4. und z.G., wenn sorgfältig gelegt. Im Ausstieg links guter Griff. ++ (sehr gut)
E_KVB


25.08.2001 20:59
ein weg, der die bezeichnung "grosse bergfahrt" wirklich verdient! quergang ist nicht der rede wert(ca.VI), dann ein genialer stand am 1.ring! zum 2.geht es zuegig, doch dann der einstieg in die mulde...vielleicht nicht mal besonders schwer, eher sehr eigenartig. oben dann etwas leichter, aber moralisch anspruchsvoll! vom 4. ring bis zum gipfel(ca.7meter) liegt keine belastbare schlinge! wunderschoener, aber ernstzunehmender klassiker! es gibt durchaus stellen, an denen man einfach nicht fallen sollte!(aufschlaggefahr) genuss wird es erst, wenn man ueber den dingen steht. als durchschnittlicher VIIb steiger muss man hier wohl bis zum schluss kaempfen. +++ (Herausragend)
steinchen
Authentifizierter Benutzer


21.06.2001 23:02
Ja, Crux ist am 2.R - die einzige Stelle, wo man VIIc vergeben könnte. Traumweg mit abwechslungsreicher Kletterei, teilweise ist etwas Moral gefragt. Ab 3.R kann man dann in etwas einfacherem Gelände die Aussicht entspannt genießen. Auf dem Gipfel ist ein dickes Gipfelbuch mit einigen historischen Erstbegehungsgeschichten, da hat sich jemand viel Zeit genommen beim Aufschreiben. +++ (Herausragend)
frodo


21.04.2001 04:04
Wenn man auf der Reibung am 2.R nicht das Gefühl hätte, daß es ganz leicht sandig unter den Füßen ist, wäre alles halb so wild. Fallen könnte dort trotz Ring jedoch unangenehm sein, da man mit den Füßen an Eisenzacken hängenbleiben kann (und dann 180 Grad Drehung), also lieber Helm mitnehmen. Von der Kletterei gibt es sicher noch schönere Wege, doch die Linie und die Aussicht sind grandiös. +++ (Herausragend)
danger


23.03.2001 08:39
dieser weg ist einfach genuß, beim quergang muß man sich mal trauen, geht aber gut, o.u. am 2. ring schwer aber lösbar, ansonsten gut gesichert, es stimmt einfach alles, im sommer sollte man zeitig am einstieg sein, der antrag ist groß +++ (Herausragend)
e-fred
Authentifizierter Benutzer
Wohnort: Im Ländle


22.02.2001 16:08
Die Sicherung im Quergang ist nicht immer hundertprozentig, aber es wird zum Ring hin immer besser. An der Unterstützungsstelle am 2. Ring hat man für den rechten Fuß einen gelben, sandigen aber guten Tritt, wenn man sich darin erst mal aufgerichtet hat, dann ist das die halbe Miete, denn dann hat man für die Hände 2 kleine Schalen und flugs ist man auch schon am 3. Ring. Ab dann lockeres Klettern und wie schon gesagt, immer mal ´ne dicke Schlinge. +++ (Herausragend)
JörgBFH
Moderator
Authentifizierter Benutzer


16.02.2001 20:11
Der Quergang zum 1. Ring geht gut (auch Schlingen) - dann an großen Platten die Baustelle leicht zu überklettern - die Crux ist am 2.R o.U. in die Rinne zu kommen (habe ich mir helfen lassen) - der Rest Genuß - dicke Schlingen mitführen ! +++ (Herausragend)
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